ZIP 2021, 5
Corporate Purpose: Ein Management-Konzept und seine gesellschaftsrechtlichen Implikationen
Viele Unternehmen folgen in jüngerer Zeit dem sog. Corporate-Purpose-Konzept, das von führenden Management-Forschern empfohlen wird. Sie ermitteln hierzu für das eigene Unternehmen einen höheren Daseinsgrund, der über bloße Gewinnorientierung hinausgeht, und verankern ihn in der gesamten Wertschöpfungskette. Der vorliegende Beitrag erläutert dieses Management-Konzept und fragt auf breiter rechtsvergleichender Basis nach seiner gesellschaftsrechtlichen Einordnung: Wie verhält sich dieser Corporate Purpose zu den dogmatischen Grundbegriffen des Unternehmensgegenstands und Gesellschaftszwecks, welches Organ verfügt gesellschaftsintern über die Befugnis zu seiner Konkretisierung, inwieweit sind einer stärker gemeinwohloffenen Purpose-Verfolgung durch die gesetzliche Unternehmenszielbestimmung Grenzen gezogen? Schließlich geht es um rechtspolitische Vorschläge, eine Purpose-Klausel als notwendigen Satzungsbestandteil, Say-on-Purpose-Abstimmungen der Aktionäre und Dual-Purpose-Gesellschaftsformen einzuführen.
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- *)Prof. Dr. Dr. h.c., LL.M. (Michigan), Max-Planck-Institut, Hamburg
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