Der VID, der Verband der Insolvenzverwalter Deutschlands, begrüßt laut Pressemitteilung vom 15. 10. 2018 die Ergebnisse der Studie zur Evaluation des ESUG (s. dazu bereits ZIP-aktuell Heft 42/2018, Nr. 277). Danach ist der Gesetzgeber gefordert, die sich aus der Untersuchung ergebenden Kritikpunkte u. a. bei der Stärkung der Unabhängigkeit der Verwalter, der Qualität der Gerichte, der Einstiegsvoraussetzungen der Eigenverwaltung sowie steuerrechtlicher und vergütungsrechtlicher Fragestellungen einer gesetzlichen Überarbeitung zu unterziehen.

Auch im europäischen Kontext sei die Studie gerade jetzt von besonderer Bedeutung, so der VID. Sie sollte als unabhängige und wissenschaftliche Untersuchung bei den derzeit laufenden Verhandlungen um den Inhalt und die Umsetzung der geplanten EU-Richtlinie „Präventive Restrukturierungsrahmen“ berücksichtigt werden. Die aufgezeigten Fehlentwicklungen sollten Gegenstand der bevorstehenden Trilog-Verhandlungen zwischen Rat, Kommission und Parlament werden. Das Ergebnis der Verhandlungen werde durch die notwendige Umsetzung der verhandelten Richtlinie auch für das deutsche Recht prägend sein.