ZIP 2011, 319
Leitsätze des Gerichts:
1. Zur Wirksamkeit des in der Widerrufsbelehrung zu einem Darlehensvertrag enthaltenen Zusatzes, im Falle des Widerrufs komme auch der „verbundene Kaufvertrag“ nicht zustande (Anschluss an die Senatsurt. v. 11.3.2008 – ZIP 2011, 320XI ZR 317/06, ZIP 2008, 871 = WM 2008, 828, Rz. 16, und v. 11.11.2008 – XI ZR 269/06, ZIP 2009, 64 = WM 2009, 65, Rz. 11).
2. Ein bei verbundenen Geschäften grundsätzlich möglicher Rückforderungsdurchgriff gem. § 813 Abs. 1 Satz 1 BGB i.V.m. § 812 Abs. 1 Satz 1 BGB scheidet aus, wenn der Anleger sich im Einzelfall nach den Grundsätzen über die fehlerhafte Gesellschaft mit seinem Widerruf allenfalls für die Zukunft von der Fondsbeteiligung lösen und daher nicht die Rückzahlung der Einlage verlangen kann (Anschluss an das Senatsurt. v. 10.11.2009 – XI ZR 252/08, BGHZ 183, 112 = ZIP 2009, 2430, Rz. 49). Dem stehen europarechtliche Bedenken nicht entgegen (EuGH ZIP 2010, 772 = WM 2010, 882, Rz. 35 ff., 50).
3. Für einen Rückforderungsdurchgriff analog § 9 Abs. 2 Satz 4 VerbrKrG ist auch dann kein Raum, wenn im Einzelfall ein Rückforderungsdurchgriff nach § 813 Abs. 1 Satz 1 BGB i.V.m. § 812 Abs. 1 Satz 1 BGB nicht in Betracht kommt (Anschluss an das Senatsurt. v. 10.11.2009 – XI ZR 252/08, BGHZ 183, 112 = ZIP 2009, 2430, Rz. 49).
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